Das größte und stärkste Kind mit den schnellsten Fäusten und der aggressivsten Persönlichkeit ist schon länger nicht mehr der typische Schulhofschreck. Außerdem geht es bei Mobbing unter Kindern heutzutage weniger um den Diebstahl von Pausengeld als um Rufschädigung via Internet und sozialen Netzwerken.
Die negativen Auswirkungen bleiben jedoch die gleichen: Depression, sozialer Rückzug, Selbstverletzungen, Suchterkrankung und sogar Selbstmord.
Hier sind zehn Signale, auf die Sie achten sollten, falls Sie glauben, dass Ihr Kind gemobbt wird …
1. Unerklärbare Verletzungen
Achten Sie auf blaue Flecken sowie Schnitt – oder Kratzwunden, die nicht das Ergebnis regulärer Tätigkeiten (z.B. Teamsportarten) sind. Ein Zehntel gemobbter Schüler gibt an regelmäßig bespuckt, gestoßen oder hingeworfen zu werden.
2. Wechselhafter Appetit
Falls Ihr heranwachsender Sohn plötzlich das Essen einstellt oder besonders hungrig ist – obwohl Sie ihn mit Pausenbrot in die Schule geschickt haben – kann es sein, dass er ein Opfer von Mobbing ist.
3. Regelmäßiges Kranksein
Studien haben ergeben, dass fünf Prozent der 12 – 18-Jährigen nicht zum Unterricht gehen, da Sie Angst vor einem anderen Schüler haben.
4. Fehlende persönliche Dinge
Elektronische Gegenstände, Spielsachen, Schmuck, Geld – sollten bei Ihrem normalerweise verantwortungsvollen Kind auf einmal wertvolle Dinge verschwinden oder kaputt gehen, könnte es sein, dass Ihr Kind eingeschüchtert wird.
5. Schlechtere Noten
Falls ein guter Schüler plötzlich ohne Erklärung mit schlechten Noten nach Hause kommt und das Interesse an guten Schulleistungen sowie Freunden und Hobbys verliert, ist es wahrscheinlich, dass es dafür tiefer liegende Gründe gibt.
6. Neigung zu Selbstverletzungen
Mobbingopfer neigen zu Selbstverletzungen, da sie sich wertlos fühlen. Dabei schneiden Sie sich u.a. in die Arme und Beine, reißen sich Haare aus oder begehen gar Selbstmordversuche.
7. Abgrenzung
Falls Ihr normalerweise offener Sohn oder Tochter sich plötzlich von Freunden und persönlichen Beziehungen isoliert, kann es sein, dass er oder sie gemobbt wird.
8. Vermeidung
Falls Ihr Sprössling Schulstunden versäumt, absichtlich den Bus verpasst und sich lieber von Ihnen in die Schule fahren lässt, den Schulweg ändert oder gleich ganz die Schule wechseln will, gibt es ein Problem. Ein weiterer Hinweis ist es, wenn Ihr Kind es vermeidet oder sich weigert darüber zu sprechen.
9. Schlafmangel
Falls Ihre sonst energetische Tochter auf einmal grundlos müde ist, stimmt etwas nicht. Einschüchterungen setzen den Körper unter Stress und lösen Fluchtreaktionen aus, die das Schlafen erschweren.
10. Ausgrenzung
Studien an Schulen ergeben, dass Beschimpfungen, das Verbreiten von Gerüchten, tätliche Angriffe, Drohungen und Ausgrenzung (sowohl online als auch bei Gruppenaktivitäten) die Hauptformen von Mobbing unter Jugendlichen sind.