Laut der Thyroid Cancer Survivor’s Association, oder ThyCa, ist Schilddrüsenkrebs die führende Krebsart bei der die Zahlen im letzten Jahrzehnt stetig gestiegen sind. Sie betrifft Patienten aller Altersgruppen und die Symptome sind schwierig in frühem Stadium zu erkennen, dennoch ist die Früherkennung der Schlüssel. Pro Jahr liegt die Zahl der Neuerkrankungen ungefähr bei 7.000 Fällen.
Lassen Sie uns sechs Fakten über Schilddrüsenkrebs und die Gesundheit der Schilddrüse genauer anschauen…
1. Wo entwickelt sich Schilddrüsenkrebs?
Schilddrüsenkrebs betrifft speziell die Zellen in der Schilddrüse, die ein wichtiger Teil des endokrinen Systems des Körpers sind. Die kleine schmetterlingsförmige Drüse, bekannt als die Schilddrüse, befindet direkt unter dem Kehlkopf.
Die Schilddrüse besteht aus zwei Flügeln, die der Form eines Schmetterlings ähneln. Jeder Flügel liegt an der jeweiligen Seite der Luftröhre an und ist mit einer Isthmus verbunden (eine dünne Brücke aus Gewebe).
2. Bösartige Schilddrüsentumore
Bösartige Schilddrüsentumore entwickeln sich in den Zellen der Schilddrüse. Es gibt zwei verschiedene Zelltypen in der Schilddrüse – Follikelzellen und Parafollikelzellen (oder C-Zellen).
Wenn ein Tumor bösartig wird bzw. er Metastasen bildet, bedeutet dies, dass sich der Krebs von den Schilddrüsenzellen auf andere Zellen und Bereiche des Körpers ausbreiten kann.
3. Parafollikulare Schilddrüsenzellen
Parafollikelzellen (oder C-Zellen) produzieren Hormone, die als Calcitonin bekannt sind. Der Körper benötigt Calcitonin, um die Phosphat- und Kalziumwerte im Blut zu regulieren.
Laut Forschungen von John Hopkins Medicine leidet die Kaliumregulierung nicht darunter, wenn die Schilddrüse entfernt wird, da Calcitonin ein schwaches Hormon ist, das nur eine kleine Rolle bei der Kalziumregulierung spielt.
4. Follikulare Schilddrüsenzellen
Der Großteil der Schilddrüse besteht aus Follikelzellen. Laut Forschungen der John Hopkins Society produzieren die follikularen Schilddrüsenzellen Hormone, die für jeden Aspekt des Stoffwechsels und der Vitalgesundheit benötigt werden – wie für das Gewicht, den Blutdruck, die Körpertemperatur und den Puls.
Die Follikelzellen sondern zwei Arten von Jod-enthaltenden Schilddrüsenhormonen ab – T4 (oder Thyroxin) und T3 (oder Triiodothyronin). Die Follikelzellen brauchen genügend Jod, um Schilddrüsenhormone produzieren zu können.
5. Häufige Arten von Schilddrüsenkrebs
Laut der Canadian Cancer Society (CCS) ist Papillarschilddrüsenkrebs für knapp 70 Prozent von allen Schilddrüsenkrebsfällen verantwortlich. Er tritt mit Veränderungen der Schilddrüsenzellen auf, was zur Bildung bösartiger Tumore führen kann.
Die CCS deutet darauf hin, dass follikulare Schilddrüsenkarzinome von den follikularen Schilddrüsenzellen stammen und die zweithäufigste Art von Schilddrüsenkrebs ausmachen. Seltene Formen von Schilddrüsenkrebs sind anaplastischer Schilddrüsenkrebs und medulläres Schilddrüsenkarzinom, oder Krebs der C-Zellen.
6. Gutartige Schilddrüsenerkrankungen
Es existieren zwar viel mehr bösartige Arten von Schilddrüsenkrebs (z.B. Sarkom, Lymphom und Plattenepithelkarzinom), aber viele Veränderungen der Schilddrüsenzellen führen auch zu gutartigen, nicht krebserregenden Schilddrüsenerkrankungen. Laut der Mayo Klinik können Veränderungen der Schilddrüsenzellen, auch wenn sie nicht krebserregend sind, zu lebensverändernden Erkrankungen führen – wie Schilddrüsenüberfunktion und Schilddrüsenunterfunktion.
Schilddrüsenüberfunktion kann von mehreren Erkrankungen verursacht werden, wie der Plummer Krankheit (toxischer Kropf), Morbus Basedow (autoimmun), und Thyroiditis (Entzündung). Die Symptome von Schilddrüsenunterfunktion können sich in Abhängigkeit des Grades des Hormonmangels verändern, was zu unerklärlicher Gewichtszunahme, Ermüdung, Schüttelfrost, dünnerem Haar und Depressionen führen kann.