Mediziner verwenden eine ganze Reihe an Bluttests, um zahlreiche gesundheitliche Beeinträchtigungen zu untersuchen – von Blutarmut und Elektrolytmangel bis hin zu ernsthaften Problemen wie Nierenerkrankungen und Diabetes.
Hier sind die zehn häufigsten Bluttests und Ihre Anwendungsgebiete …
1. Blutbild
Ein vollständiges Blutbild wird bei den meisten allgemeinen Gesundheitschecks erstellt. Es liefert deutliche Hinweise bei Anämie (Blutarmut), inneren Blutungen, falscher Ernährung, niedriger/hoher Anzahl weißer Blutkörperchen (was je nachdem, auf eine Vireninfektion und Knochenmarkprobleme oder auf Leukämie hinweist), Autoimmunerkrankungen und Entzündungen. Dafür wird eine kleine Menge Blut aus einer Vene entnommen, typischerweise am Arm.
2. Blutzucker
Allgemein als Blutzuckertest bezeichnet, wird diese Untersuchung dazu verwendet, um Diabetes zu diagnostizieren oder hohe Glukosewerte festzustellen, die zu Nierenerkrankungen oder Nervenschäden führen könnten. Das Blut wird hierbei ganz einfach mit einem Nadelstich am Finger entnommen, was auch vom Patienten selbst zu Hause getan werden kann.
3. Elektrolyt-Bluttest
Dieser Test misst die Konzentration von Elektrolyten (oder Mineralien) im Blutkreislauf um auf Probleme wie Dehydrierung, Diabetes (aufgrund erhöhter Sodiumlevel) oder Nierenversagen (aufgrund niedrigen Sodiums) zu schließen.
4. Gentest
Diese Untersuchung wird benutzt um Genveränderungen bei Verdacht auf Bluterkrankheit, Zystenniere, Mukoviszidose, Sichelzellenanämie u.a. zu untersuchen. Der Test wird anhand einer DNA-Probe vom Blut des Patienten gemacht.
5. Blutsenkungsreaktion
Ein Test der Blutsenkungsreaktion untersucht Entzündungsprobleme wie Arthritis und Crohn-Krankheit. Dabei wird normalerweise gemessen, wie schnell rote Blutkörperchen auf den Boden eines Teströhrchens sinken – je schneller desto höher die Wahrscheinlichkeit auf Entzündungen.
6. ELISA
Der Enzyme-Linked-Immunosorbent-Assay-Test (oder ELISA) gehört zur Gruppe der enzymatischen Immunadsorptionsverfahren und testet auf Lebensmittelallergien, HIV oder viral-bakterielle Probleme. Mittels einer kleinen Blutprobe wird die Reaktion von Antikörpern auf bestimmte Infektionen oder Allergien geprüft.
7. Cholesterin
Ein Blut-Cholesterin-Test untersucht eine Blutprobe (nach zwölf Stunden Fasten) auf Lipide oder die Substanz, die die Leber bei der Verarbeitung von Fetten produziert. Eine Übermenge an Lipiden kann zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen – wie z.B. Herzinfarkt oder Schlaganfall.
8. Chromosomentest
Ein Karyogramm, oder Chromosomentest untersucht einzelne Blutzellen unter einem starken Mikroskop, wenn der Verdacht auf Entwicklungsstörungen oder Unfruchtbarkeit besteht.
9. Blutkultur
Eine Blutkultur prüft Blut auf bakterielle Infektionen, die Septikämie (oder septischer Schock) verursachen können. Der Test verlangt zwei Blutproben (der Genauigkeit wegen) – normalerweise eine vom Arm und eine weitere vom Bein.
10. Kreuzprobe
Eine Kreuzprobe wird üblicherweise vor einer Bluttransfusion gemacht, um die Spenderverträglichkeit zu testen. Andernfalls besteht die Gefahr, dass das Immunsystem des Patienten das Fremdblut attackiert.