Ah, die beschwerdefreien 20er. Die Jahre der Selbstfindung, der ersten Erfahrungen mit der Unabhängigkeit und der Jagd nach den persönlichen Träume. Allerdings ist dieser Altersabschnitt der eigentlich gesunden Menschen in ihren 20ern auch besonders anfällig hinsichtlich der Entwicklung von Autoimmunerkrankungen, chronischen Krankheiten, die ein Leben lang anhalten.
1. Morbus Crohn
Diese zermürbende, chronisch infektiöse Darmkrankheit (oder CED) befällt den gesamten Verdauungsapparat mit einer Serie an unerfreulichen und schmerzvollen Symptomen (z. B. Blähungen, Bauchschmerzen, weicher Stuhl und explosionsartigen Darmentleerungen), die auf einen Krankheitsausbruch hinweisen. Häufig wird die Diagnose im späten Teenageralter bis Anfang 30 gestellt (betroffen sind die 20-Jährigen), wenn die Krankheit plötzlich und ohne erkennbaren Grund auftritt und das Leben unterbricht, um dann in Remission zu gehen, bevor sie das ganze Leben lang immer wieder ausbricht.
2. Graves-Krankheit
Bei der Graves-Krankheit (auch Basedow-Krankheit) überproduziert die Schilddrüse Schilddrüsenhormone, was zu einer Schilddrüsenüberfunktion führt, bei der das eigene Immunsystem fälschlicherweise anfängt, eigentlich gesundes Gewebe anzugreifen. Symptome der Graves-Krankheit sind Muskelschwäche und -abbau sowie Gewichtsrückgang (wegen eines überaktiven Stoffwechsels), aber auch Nervosität, Angstzustände, Abgeschlagenheit, Schlaflosigkeit, Zittern und eine hohe oder fehlerhafte Herzfrequenz.
3. Typ-1-Diabetes
Diese Krankheit, die früher vor allem in der Kindheit festgestellt wurde, tritt heute eher mit Mitte 20 auf. Diese Autoimmunerkrankung löst Probleme mit dem Glukosestoffwechsel aus, als Konsequenz muss man für den Rest des Lebens Insulin spritzen.
4. Rheumatoide Arthritis
Diese Autoimmunerkrankung ruft chronische Schmerzen und Gelenk- und Organinfektionen hervor. Sie tritt häufig im Alter zwischen 25 und 40 Jahren auf. Zirka 1,5 Millionen Amerikaner leiden an rheumatoider Arthritis (oder RA).
5. Multiple Sklerose
Es handelt sich um eine neurologische Krankheit, die das zentrale Nervensystem betrifft und sie wird oft erst in den 20ern diagnostiziert. Die schmerzhaften Symptome der Multiplen Sklerose (oder MS) drücken sich durch Schwäche, Kribbeln und Taubheit, Tremor, Sehstörungen und Depressionen aus.
6. Lupus
Weltweit sind etwa 5 Millionen Menschen von Lupus geplagt, über 90 Prozent der Lupuspatienten sind Frauen zwischen 15 und 40 Jahren (die Diagnose wird vorrangig in den 20ern gestellt). Lupus hat verschiedene Erscheinungsformen und verursacht wiederkehrende Gelenkschmerzen und Schwäche, Überempfindlichkeit gegen Sonnenlicht, bis zu Nierenversagen.
7. Zöliakie
Viele Menschen, die an dieser Autoimmunerkrankung leiden, merken erst in ihren 20ern, dass etwas nicht in Ordnung ist. Dann treten häufig die Verdauungsbeschwerden der Krankheit auf, die sich durch unangenehme Aufblähungen, Blähungen, Magenkrämpfen, Benommenheit, wunde Stellen im Mund und am Zahnfleisch, Nesselsucht und Durchfall/Verstopfung manifestieren.
8. Schuppenflechte
Es gibt viele Arten von Schuppenflechte, genau genommen fünf. Bei dieser Autoimmunerkrankung kommt es zu trockenen, geröteten, schuppigen Hautstellen, die in den späten Teenagerjahren und während den 20ern auftreten.