Fast jeder hat im Leben das ein oder andere Mal Magenprobleme. Die Komplikationen können aufgrund übermäßigen Essens verursacht werden oder durch Lebensmittel, die ein wenig jenseits des Verfallsdatums (okay, vielleicht auch weit jenseits des Verfallsdatums) liegen.
Starke Bauchschmerzen sind jedoch eine andere Geschichte, und auch wenn sie nicht immer für schwere gesundheitliche Probleme stehen müssen, so können sie doch ein Hinweis auf eine ernsthafte Erkrankung sein. Daher ist es wichtig, die Symptome der folgenden neun Ursachen für Magenschmerzen unterscheiden zu können…
1. Lebensmittelvergiftung
Lebensmittelvergiftungen können dem Magen mittels bakterieller Infektionen oder Parasitenbefall ordentlich zusetzen. Dabei konkurrieren über 250 mögliche Krankheiten und Krankheitserreger (von Salmonellen über e-Coli und Botulismus bis hin zu Cholera) miteinander, die Symptome wie Bauchkrämpfe, Übelkeit, Erbrechen, Fieber, Blähungen, Durchfall, Müdigkeit und Dehydrierung erzeugen.
2. Laktoseintoleranz
Die Unverträglichkeit von Laktose (oder Milchzucker) ergibt sich aus dem Mangel am Enzym Lactase, wodurch die Verdauung von Laktose behindert wird. Bei Betroffenen treten normalerweise innerhalb von 30 Minuten nach dem Verzehr von Milchprodukten Blähungen, Magenschmerzen, Krämpfe, Übelkeit, Durchfall und sogar Erbrechen ein.
3. Sodbrennen
Sodbrennen (med.: Refluxösophagitis) ist die Folge von reichhaltigem, fettigem Essen. Das Ergebnis sind schmerzhafte Verdauungsstörungen, die sich als Blähungen, Magenschmerzen, Aufstoßen, Übelkeit, Erbrechen, säureartigem Geschmack und Brennen im oder leicht über dem Magen äußern. Ausgewogene, fettarme Ernährung und körperliche Bewegung helfen oftmals gegen Sodbrennen.
4. Verstopfung
Verstopfung betrifft so ziemlich jeden, auch wenn es vielen unangenehm ist darüber zu sprechen (selbst mit einem Arzt). Die Ursache dafür ist gewöhnlich ein Mangel an Darmtätigkeit, der durch Stress, falsche Ernährung oder gesundheitliche Probleme verursacht wird. Das Ergebnis ist ziemlich unangenehm und kann Tage andauern, was zu Druck und Schmerzen in der Magengegend, einer gespannten Bauchdecke, Darmrissen und selbst Erbrechen führen kann.
5. Magen-Darm-Grippe
Bei Gastroenteritis, häufig als Magen-Darm-Grippe bezeichnet, infizieren sich Magen- und Darmschleimhaut mit Viren oder Bakterien, was zu Reizungen und Entzündungen führt. Die Symptome sind zahlreich und bekannt: Erbrechen, Übelkeit, Magenkrämpfe, starker Durchfall, Fieber, Dehydrierung und Müdigkeit.
6. Menstruation
Bauchschmerzen oder Menstruationskrämpfe, können bei menstruierenden Frauen auftreten und werden durch Muskelkontraktionen im Uterus erzeugt. Manche Frauen sind sogar so schwer betroffen, dass sie tagelang nicht in der Lage sind, das Bett zu verlassen. Sehr starke Menstruationskrämpfe sind ein Hinweis auf tiefer liegende gesundheitliche Probleme (wie z.B. Beckenentzündung oder Endometriosis)
7. Lebensmittelallergien
Eine Lebensmittelallergie – zumeist bei Gluten, Milchprodukten, Nüssen und Eiern – ergibt sich, wenn sich das Verdauungssystem aufgrund von Enzymmangel bestimmte Nahrung verweigert. Normalerweise wird das jeweilige Lebensmittel anschließend durch schrittweise Eliminierung isoliert, sodass es vom Speiseplan gestrichen werden kann. Die Symptome können aus einer Kombination von Magenschmerzen, Erbrechen, Hautausschlägen, Übelkeit, Durchfall, Brustschmerzen, Blähungen, gespannter Bauchdecke, Atemnot und Anaphylaxie bestehen.
8.Verdauungsstörungen
Die Produktion wie das Ausscheiden von Gasen ist ein normaler Prozess, der bei der Verdauung entsteht. Manche Nahrungsmittel (wie z.B. Bohnen, Milchprodukte, rohes Gemüse, Früchte und Vollkorn) können überschüssige Gase verursachen, was zu schmerzhaften Blähungen, Schmerzen in der Brust oder Speiseröhre sowie Aufstoßen, Krämpfen und Flatulenz führen kann.
9. Magengeschwür
Magengeschwüre sind schmerzhafte Entzündungen in der Magenschleimhaut oder dem Zwölffingerdarm, die sich bilden, wenn der Säuregrad der Verdauungsflüssigkeiten ansteigt und eine bakterielle Infektion (Helicobacter pylori) die Zellwände befällt. Oftmals sind Geschwüre das Resultat langfristigen Stresses, sie können sich aber auch als Folge von Medikamenten wie Aspirin oder Ibuprofen entwickeln.