Ist in Ihrer Familie eine Vorgeschichte von Demenz oder Alzheimer bekannt? Präventiv können Sie Nahrungsergänzungsmittel zu sich nehmen, die das Gedächtnis stärken und vor altersbedingtem Gedächtnisverlust schützen. Forscher der Yale University weisen allerdings darauf hin, dass der Körper Nahrungsergänzungsmittel nicht so effektiv absorbiert wie natürliche Nahrungsmittel.
Unabhängig davon, ob Sie Nahrungsergänzungsmittel aufgrund eines Falles von Demenz oder Alzheimer einnehmen oder ob Sie einfach nur das Risiko reduzieren möchten: Forscher empfehlen die „MIND“-Diät. MIND steht kurz für Mediterranean-DASH Intervention for Neurodegenerative Delay (dt. eine Diät bestehend aus Mittelmeerkost und DASH (Abkürzung für Dietary Approaches to Stop Hypertension), eine Bluthochdruck senkende Diät). Die Diät verfolgt eine Ernährung aus pflanzlichen Stoffen mit einen verminderten Anteil an rotem Fleisch, gesättigten Fetten und Süßigkeiten, so die Mayo Clinic. Wenn es um gedächtnisstärkende Superfoods gegen Alzheimer geht, sollten diese 12 Lebensmittel ganz oben auf Ihrer Einkaufsliste stehen.
Beeren, Beeren, Beeren
Wahrscheinlich sind Ihnen Beeren wie Erdbeeren, Blaubeeren und Himbeeren als Superfood bereits bekannt. Das kommt daher, dass sie bei jedem Bissen eine Unmenge an Antioxidantien liefern! Antioxidantien verbindet man seit langem mit der Verbesserung der kognitiven Funktion bei Demenz- und Alzheimer-Patienten. Eine vom Journal of Alzheimer’s Disease veröffentlichte Studie ergab, dass Beeren mit hohem Antioxidans-Gehalt in der Lage sind, Ablagerungen im Hirn (auch senile Plaques) zu reduzieren, welche im Verdacht stehen, Alzheimer zu verursachen.
Chatelaine schreibt, dass insbesondere Blaubeeren zu den besten Beeren gehören. “Sie enthalten Flavonoide, die Gehirnströme aktivieren, welche mit einer geringeren Zellalterung in Verbindung gebracht werden”. WebMD erklärt ebenfalls, dass Beeren die Symptome von Alzheimer verlangsamen können. Es wird empfohlen, pro Woche etwa dreimal eine halbe Tasse Beeren zu essen.
Super Spices – Gewürze
Ist Ihnen bekannt, was Gewürze wie Kurkuma, Kakao, Zimt und Muskat gemeinsam haben? Laut der Zeitschrift Central Nervous Systems Agents in Medicinal Chemistry enthalten diese Gewürze bestimmte Polyphenole und Verbindungen mit zahlreichen positiven Wirkungen auf kognitiven Bereiche. Der Forschungsbeitrag skizziert die vielen Glukose wiederherstellenden, entzündungshemmenden und antioxidativen Eigenschaften dieser Gewürze. Er stellt eine Verbindung zwischen den Gewürzen und der Alzheimer-Prävention her.
MindBodyGreen erklärt auch, dass „diese Gewürze dazu beitragen können, Ablagerungen im Gehirn aufzubrechen und Entzündungen des Gehirns zu reduzieren, welche Gedächtnisprobleme verursachen können.“ Die genannten Lebensmittel unterstützen nicht nur die Gehirnfunktion, sondern bekämpfen auch Krankheiten, welche unser Gehirn vorzeitig altern lassen, darunter zum Beispiel Herzerkrankungen, Fettleibigkeit, Diabetes und Bluthochdruck.
Setzen Sie auf Omega-3
Seit langem werden natürliche Lebensmittel, die reich an Omega-3-Fettsäuren sind, mit der Alzheimer-Prävention in Verbindung gebracht. Dazu gehören Leinsamen, Nüsse und bestimmte Fischarten. Obwohl es dazu bereits viele Thesen gibt, müssen diese Eigenschaften jedoch noch wissenschaftlich nachgewiesen werden. Untersuchungen im Journal of Alzheimer’s Disease sowie im European Journal of Nutrition zeigen, dass Omega-3-haltige Lebensmittel einen Beitrag zur Verringerung des kognitiven Verfalls bei Alzheimer-Patienten leisten.
Besonders gut sind fetthaltige Fische wie Lachs und Forelle, denn das in ihnen enthaltene Jod und Eisen hilft „bei der Aufrechterhaltung der kognitiven Funktion“. Außerdem enthalten sie „gehirnverstärkende Omega-3-Fettsäuren“. Diese Fischsorten sollten Sie mindestens zwei- bis dreimal pro Woche zu sich nehmen.
Kokosöl
Ja, das Kokosöl, schon wieder! Forschungen des Journal of the American Academy of Physician Assistants fanden aber tatsächlich Beweise für die Wirksamkeit von Kokosnussölen im Kampf gegen Demenz und Alzheimer.
Ähnlich wie Olivenöl, ist Kokosöl für seinen hohen Polyphenolgehalt bekannt. Dieselbe Studie schreibt den einzigartigen Phenolen in Kokosöl neuroprotektive Fähigkeiten zu.
Grünblättriges Gemüse
Dunkles, grünes Blattgemüse gehört für uns zu den besten Lebensmitteln. Wir alle sollten diese Gemüsesorten essen, ganz besonders die Menschen, die ein hohes Risiko für Demenz oder Alzheimer haben. Laut den Ergebnissen des Journal of Nutritional Health and Aging verringert ein erhöhter Verzehr von Blattgemüse das Risiko von Alzheimer und Demenz. Außerdem tut es einfach gut.
Die besten Blattgemüse sind Spinat, Grünkohl und Romana- oder Römersalat. Sie enthalten eine Menge gedächtnissteigernde Antioxidantien und Vitamin K. Beide Stoffe wirken als Schutzschilde des Gehirns, wenn es um die Abwehr des altersbedingten kognitiven Verfalls geht. Wenn Sie Blutverdünner einnehmen, sollten Sie mit einem Arzt besprechen, wieviel Vitamin K Sie zu sich nehmen können.
Kreuzblütler-Gemüse
Genau wie Blattgemüse sollten diese Gemüsesorten auf unserem Speiseplan stehen. Sie sind genauso wichtig wie Blattgemüse, denn Brokkoli, Blumenkohl und Rosenkohl enthalten ebenfalls viel Vitamin K, so wie zum Beispiel Grünkohl und Spinat. Gemäß Chatelaine enthalten sie auch viel Glucosinolate, welche eine antioxidative Wirkung haben. Folsäure und Carotinoide senken den Homocystein-Wert und bekämpfen kognitive Beeinträchtigungen, sagt MindBodyGreen. Eine halbe Tasse pro Woche wird empfohlen.
Kürbis, Spargel, Tomaten, Karotten und Rüben sind weitere Gemüsesorten, die die Verbesserung der Gehirngesundheit unterstützen. MindBodyGreen sagt, dass diese Lebensmittel, wenn sie nicht verkocht sind, viel Vitamin A, Folsäure und Eisen enthalten, die die Funktion unserer Augen positiv beeinflussen.
Bohnen und Hülsenfrüchte
Lebensmittel wie Bohnen, Kichererbsen und Linsen sind gut für uns, unterstützen sie doch unsere Hirntätigkeit mit Antioxidantien, Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralien. MindBodyGreen schreibt: „Diese Lebensmittel enthalten Folsäure, Eisen, Magnesium und Kalium, die bei der allgemeinen Körperfunktion und dem Neuronenfluss unterstützen können.“ Sie enthalten außerdem Cholin, ein B-Vitamin, das Acetylcholin (ein für die Gehirnfunktion entscheidender Neurotransmitter) verstärkt.
Unsere Empfehlung ist, mindestens zweimal pro Woche rotes Fleisch gegen eine halbe Tasse Bohnen oder Hülsenfrüchte auszutauschen.
Nüsse und Samen
Nüsse gehören zu den Lebensmitteln, die uns wirklich gut tun, wenn sie richtig zubereitet sind. Außerdem sind sie ein wirklich einfacher Snack für zwischendurch. Zunächst müssen sie ungesalzen sein. Die zweite goldene Regel bei Nüssen und Samen ist, dass sie in Maßen genossen werden sollten, da sie viele gesunde Fette enthalten.
Chatelaine sagt, dass Walnüsse zu den besten Nüssen gehören, weil sie reich an Omega-3-Fettsäuren sind, “einem das Gehirn schützenden Nährstoff“. Damit sind sie hervorragend zur Bekämpfung von Alzheimer geeignet. Chatelaine empfiehlt täglich maximal zwei Esslöffel Nussbutter zu verzehren.
Hühnchen
Wenn Sie kein Vegetarier sind, essen Sie wahrscheinlich relativ häufig Hühnchen. Das ist gut. Nach Möglichkeit sollte es rotes oder verarbeitetes Fleisch ersetzen. Dennoch empfehlen wir, nur eine Portion täglich zu essen.
Natürlich reden wir hier nicht von gebratenem oder frittiertem Hühnchen, auch nicht von der schockgefrorenen Version aus dem Supermarkt. Wir beziehen uns hier auf ein frisches, mageres, ohne extra Fett gegrilltes Hühnchen.
Vollkorn
Vollkornprodukte spielen in der „MIND“-Diät eine wichtige Rolle. „Essen Sie ballaststoffreiche Vollkornprodukte wie Hafer, Naturreis und Vollkornweizen, um die Ernährung mit raffiniertem Getreide auszugleichen“, schreibt Chatelaine. Sie können auch auch Quinoa, Kamut (auch Khorasan-Weizen) und glutenfreien Hafer probieren, aber halten Sie sich von Brot, Cornflakes oder fertig gemischtem Müsli fern.
Olivenöl
Olivenöl ist kein Lebensmittel oder Snack per se, aber es ist eine gängige Zutat in der Küche und sollte anderen beliebten Ölen vorgezogen werden. Es sollte beim Kochen oder als Salatdressing verwendet werden. Im Gegensatz zu anderen ungesunden Optionen enthält es einfach ungesättigte Fettsäuren, Vitamin E und Antioxidantien.
WebMD erklärt außerdem, dass Olivenöl „nachweislich die Gehirnfunktion langfristig verbessert und vor Demenz schützt“.
Rotwein
Wundern Sie sich, dass Wein auf dieser Liste auftaucht? Tatsächlich kann Rotwein die Gesundheit des Gehirns verbessern und vor Alzheimer schützen! Die Wirksamkeit von Rotwein wurden in mehreren Studien nachgewiesen, natürlich nur, wenn er in Maßen genossen wird.
Frauen sollten nur ein Glas pro Tag trinken, bei Männern können es bis zu zwei sein. Zu viel Rotwein verursacht die entgegengesetzte Wirkung und erhöht die Wahrscheinlichkeit einer Demenz sogar.