GERD, die gastroösophageale Refluxkrankheit oder einfach Sodbrennen, ist eine Verdauungserkrankung, welche durch Magensäure verursacht wird, die zurück in die Speiseröhre fließt. Sie betrifft etwa einen von fünf Amerikanern und wird normalerweise durch Faktoren wie Fettleibigkeit, Leaky-Gut-Syndrom oder ein hohes Stressniveau verursacht.
Obwohl es Medikamente zur Behandlung von Sodbrennen oder GERD gibt, kann die langfristige Anwendung zu einer Vielzahl von Nebenwirkungen und Risiken führen. Daher entscheiden sich viele Menschen dafür, ihre Symptome zu lindern, indem sie bestimmte Lebensmittel aus ihrer Ernährung entfernen – speziell die acht im Folgenden beschriebenen.
1. Nahrungsmittel mit hohem Fettgehalt
Laut Healthline tritt der “Säure-Reflux auf, wenn es zu einem Säurerückfluss aus dem Magen in die Speiseröhre kommt. Dies geschieht, wenn der untere Ösophagussphinkter – ein Ring von Muskeln, die den unteren Teil der Speiseröhre geschlossen halten – geschwächt oder beschädigt ist. Der Verzehr von fettreichen Nahrungsmitteln ist eine solche Ursache für diese Funktionsverringerung. Healthline sagt, dass fettiges Essen dazu führen kann, dass sich der Muskelring entspannt, wodurch mehr Magensäure in die Speiseröhre zurückfließen kann.
Darüber hinaus weist Healthline darauf hin, dass fettige Nahrungsmittel die Entleerung des Magens verlangsamen. So hat die Säure mehr Zeit in die Speiseröhre zu gelangen. Einige Beispiele für Lebensmittel, die Sie vermeiden sollten, sind frittierte Dinge wie Pommes Frites und Zwiebelringe, Milchprodukte mit hohem Fettgehalt und fettes Fleisch wie Rind- und Schweinefleisch.
2. Tomaten und Zitrusfrüchte
Aufgrund ihres hohen Säuregehalts gelten Zitrusfrüchte wie Orangen und Grapefruits laut WebMD als “klassische Sodbrennen-Lebensmittel”, vor allem dann, wenn sie auf nüchternen Magen gegessen werden. Andere Beispiele für Zitrusfrüchte sind Zitronen, Limetten und Pomelos.
Obwohl Tomaten nicht zu den Zitrusfrüchten gehören, sind sie ein weiteres Nahrungsmittel, das Menschen, die von GERD betroffen sind, vermeiden sollten. Gemäß LiveStrong enthalten Tomaten Zitronen- und Apfelsäure. Dies wiederum veranlasst den Magen, zu viel Magensäure zu produzieren. Wie wir wissen, kann ein zu hoher Säuregehalt zu Sodbrennen führen.
3. Schokolade
Schlechte Nachrichten für Schokoladen-Liebhaber. Health.com meint, Schokolade verursacht mehr Sodbrennen als jedes andere Lebensmittel. Dafür gibt es einige Gründe. Zunächst beinhaltet Schokolade Koffein und andere Stimulanzien wie Theobromin und Methylxanthin. Diese sind bekannt dafür, den Muskelring der Speiseröhre zu entspannen und Reflux zu verursachen.
Darüber hinaus enthält Schokolade viel Fett, was, wie oben erwähnt, die Magenentleerung verzögert. Und schließlich erfährt man durch Health.com, dass auch das in Schokolade enthaltene Kakaopulver Sodbrennen verursachen kann, da auch hier Säuren enthalten sind.
4. Zwiebel, Knoblauch und scharfe Speisen
Es betrifft zwar nicht jeden Menschen, aber zum Teil können auch Zwiebeln sauren Reflux auslösen. Im Gespräch mit LiveStrong sagt Jeremy Tian, Ph.D., M.D., dass Zwiebeln die Kraft reduzieren, mit dem sich der untere Ösophagussphinkter schließt, um den Magen von der Speiseröhre zu trennen. Außerdem sollen sie den Magensäurespiegel erhöhen, was das Sodbrennen und Aufstoßen noch verschlimmert.
Bei manchen Menschen lösen Knoblauch und scharfe Lebensmittel Sodbrennen aus, insbesondere wenn sie viel davon konsumieren. Um festzustellen, ob Sie ein Problem mit diesen Lebensmitteln haben, empfiehlt Healthline, ein Ernährungstagebuch zu führen. So können Sie die Reaktion Ihres Körpers nach dem Verzehr bestimmter Nahrungsmittel verfolgen.
5. Kaffee
Wie auch Schokolade enthält Kaffee Koffein. Wie bereits erwähnt, entspannt Koffein den Ringmuskel, so dass Magensäure wieder in die Speiseröhre zurückfließen kann. Die gute Nachricht ist, dass Sie Kaffee nicht gänzlich aufgeben müssen. Vielmehr geht es darum, den Verbrauch zu reduzieren und auf die Portionsgrößen zu achten.
Wenn Sie mit Sodbrennen zu kämpfen haben, können Sie laut WebMD jeden Morgen wahrscheinlich ohne Probleme eine Tasse Kaffee zu etwa 100 ml trinken. Trinken Sie jedoch den ganzen Tag über regelmäßig Kaffee, können Probleme auftreten.
6. Minze
Es mag ein wenig überraschen, aber Minze – also Pfefferminze oder Krauseminze – kann bei manchen Menschen Sodbrennen verursachen. Wenn Sie zu diesen Menschen gehören, sollten Sie Kräutertees sowie Produkte, die Minzaroma enthalten, wie z. B. Minzbonbons oder Kaugummis meiden.
Während Pfefferminze häufig zur Linderung von Verdauungsstörungen verwendet wird, kann Minze bei Menschen mit GERD Sodbrennen auslösen, da das Menthol den Ringmuskel entspannt und Magensäure in die Speiseröhre gelangt, sagt LiveStrong.
7. Alkohol
Wie die anderen auf dieser Liste erwähnten Lebensmittel entspannt Alkohol den Ösophagussphinkter, was zu saurem Reflux führt. Gemäß WebMD spüren das teilweise auch die Menschen, die eigentlich keine Probleme mit Sodbrennen nach ein oder zwei alkoholischen Getränken haben. In Verbindung mit einer größeren Mahlzeit – insbesondere, wenn diese Mahlzeit einen der zuvor genannten Auslöser enthält – können alkoholische Getränke aber sehr wohl Sodbrennen auslösen.
Wenn Sie sich gelegentlich ein alkoholisches Getränk genehmigen, empfiehlt LiveStrong, auf kohlensäurehaltige Getränke wie Bier, Champagner oder Schorle aus Orangensaft und Limonade zu verzichten, da diese bekanntermaßen Sodbrennen verursachen.
8. Kohlensäurehaltige Getränke
Kohlensäurehaltige Getränke können sich für Menschen mit GERD als problematisch erweisen. In einem Gespräch mit LiveStrong erklärt Jeremy Tian, Ph.D., M.D., dass dies an dem Gas liegt, welches bei kohlensäurehaltigen Getränken freigesetzt wird. Es erhöht den Magendruck. Dadurch wird auch der Ösophagussphinkter aufgedrückt und Säure kann in die Speiseröhre gelangen.
Darüber hinaus enthalten kohlensäurehaltige Getränke oft Koffein. Aufgrund der darin enthaltenen Säure, ist es ein bekannter Auslöser von Sodbrennen. Tian fügt hinzu, dass Diätprodukte sauren Reflux sogar noch verschlimmern können, denn sie haben in der Regel einen pH-Wert zwischen 2,5 und 3,7.