Glutenfreie Ernährung ist nach wie vor angesagt und viele Menschen halten sich daran, auch wenn sie nicht allergisch sind oder an Zöliakie leiden. Für die meisten ist das Vermeiden von Gluten mehr Präferenz als Notwendigkeit, doch diejenigen, die gesundheitliche Probleme damit verbinden, können in ernsthafte Schwierigkeiten geraten, sollten sie Gluten unabsichtlich aufnehmen. Daher ist es wichtig zu wissen, in welchen Lebensmitteln der Problemstoff vorkommen kann.
Hier sind zehn Nahrungsmittel, die einem dabei wohl nicht sofort in den Sinn kommen…
1. Kaugummi
Kaugummi mag harmlos erscheinen, doch einfach so drauflos zu kauen, kann sich für den ein oder anderen schnell rächen. Manche Hersteller nutzen nämlich Pulver, das Gluten enthält, um den Kaugummi nicht am Papier kleben zu lassen.
Daher ist es am besten vor dem Kauf die Inhaltsstoffe auf Weizen, Gerste und andere Getreidesorten zu überprüfen. Wenn Sie sich diese Mühe einmal gemacht und eine Sorte gefunden haben, die 100%-glutenfrei ist, dann empfehlen wir von nun an ausschließlich bei dieser Marke zu bleiben.
2. Haferflocken
Haferflocken sind eine beliebte Wahl für eine glutenfreie Ernährung, da sie meist kein Gluten enthalten. Dennoch können manche Sorten mit Weizen verunreinigt sein, was normalerweise folgende Hintergründe hat: Entweder der Hafer wuchs in der Nähe von Weizen, Roggen oder Gerste und wurde dadurch verunreinigt oder er wurde in Silos gelagert, in denen zuvor Weizen oder andere glutenhaltige Getreidesorten untergebracht waren.
Grundsätzlich kann man davon ausgehen, dass Hafer nur glutenfrei ist, wenn es auch ausdrücklich auf der Verpackung steht. Falls Sie also Haferflocken im Restaurant oder Hotel bestellen, dann sollten Sie sich nach einem möglichen Glutengehalt erkundigen.
3. Salatdressing
Schwer zu glauben, dass Dressings Gluten enthalten, doch überraschenderweise ist das oftmals der Fall. Einige Sorten nutzen glutenhaltige Inhaltsstoffe nämlich als Dickmittel und Stabilisator.
Zum Glück gibt es aber viele Marken, die Salatdressings bewusst glutenfrei halten und das auch klar angeben. Doch selbst wenn Labels „glutenfrei“ anpreisen, sollten Sie immer noch einen Blick auf die Inhaltsstoffe werfen, um ganz sicher zu gehen.
4. Aromatisierter Kaffee
Vorbei sind die Tage, in denen Kaffee lediglich für ein leckeres heißes Getränk mit dunkler Farbe stand. Heute scheinen die Optionen beinahe endlos und während das klassische koffeinhaltige Gebräu aus Bohnen und Wasser grundsätzlich glutenfrei ist, so kann das für all die modernen Variationen nicht gesagt werden.
Manche Sorte Instant-Kaffee z.B. setzt Gluten als Bindemittel ein und viele aromatisierte oder gemixte Kaffeegetränke enthalten oft gleich mehrere Glutenquellen. Sirups, Garnierungen, Schokoladensplitter und andere Streuselsorten sind gerne glutenhaltig und die Maschinen, die Coffee-Shops zur Zubereitung verwenden, werden normalerweise für alle möglichen Drinks genutzt und nur selten dazwischen gereinigt. Daher kann glutenfreier Kaffee nur garantiert werden, wenn man ausdrücklich danach fragt.
5. Sushi
Reis, Fisch, Gemüse und Algen sind grundsätzlich glutenfrei, doch wenn man sich die Zubereitung dieser Zutaten bei Sushi ansieht, dann sollte man auch hier aufpassen. Traditionell wird Sushireis mit Reis-Essig versetzt, doch Restaurants halten sich nicht immer daran und verwenden gerne auch Essig von glutenhaltigen Quellen.
Des Weiteren benutzen Sushiköche gerne Sojasoße für die köstlichen Röllchen und diese enthält – außer es steht ausdrücklich anders auf dem Etikett – normalerweise Gluten. Bevor Sie also im nächsten Sushi-Restaurant zuschlagen, sollten Sie sich zuerst vor Ort t informieren, um sicher und gesund essen zu können.
6. Maisbrot
Mais ist ein beliebter Weizenersatz für Menschen, die glutenfrei leben und wird gerne für Pasta, Tortillas und Brot verwendet. Vor allem Maisbrot ist dabei aber nicht immer was es vorgibt zu sein.
Viele Maisbrotrezepturen enthalten nämlich mehr als nur Maismehl. Oftmals wird dem Teig Weizen hinzugefügt, um dem Brot eine leichtere, luftigere Konsistenz zu geben. Im Restaurant sollten Sie sich daher immer erkundigen, ob das Bort nicht auch Gluten enthält. Viele Maisbrotsorten, die im Supermarkt erhältlich sind, werden deswegen auch speziell als glutenfrei beworben und sind in aller Regel unbedenklich.
7. Kartoffelchips mit Geschmackszusatz
Auch Kartoffeln sind ein stärkehaltiges Gemüse, dass generell ungefährlich in puncto Gluten ist. Kartoffelchips sollten daher eigentlich auch keine Probleme bereiten. Bei vielen Sorten kann man folglich bedenkenlos zugreifen, doch Marken, die geschmacklich verstärkt wurden, bergen ein Risiko.
Die meisten Geschmackspulver, die dabei eingesetzt werden, enthalten nämlich Glutenquellen wie Gerstenmalz und Weizeneiweiß. Selbst manche der natürlichen Chipssorten können während des Verarbeitungsprozesses verunreinigt worden sein. Achten Sie vor dem Kauf oder Verzehr daher auch hier immer auf das Label.
8. Dosensuppe
Suppen aus der Dose enthalten nicht immer nur offensichtliche Inhaltsstoffe auf Getreidebasis wie z.B. Pasta – sondern oft auch verstecktes Gluten. Viele Suppen, die in Dosen oder im Restaurant verkauft werden, setzen Weizenstoffe nämlich als Dickmittel ein. Das gleiche gilt auch für Soßen.
Glücklicherweise gibt es aber auch eine ganze Reihe von Suppen, die Maisstärke als Ersatzmittel verwenden und somit glutenfrei sind. Abgesehen davon können Sie Suppe auch immer leicht zu Hause machen. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt und man behält die vollständige Kontrolle über die Zutaten. Manche Köche empfehlen Kartoffeln als Stärkezusatz für glutenfreien Suppen.
9. Omeletts in Restaurants
Diese geheime Glutenquelle mag den einen oder anderen ernsthaft überraschen. Die Frühstückswelt scheint generell ohne Gluten überhaupt nicht auszukommen: Toast, Pfannkuchen, French Toast, Crêpes und vieles andere stehen bei einer glutenfreien Ernährung sowieso nicht zur Debatte und daher gelten Eier für Betroffene als sicherer Hafen – was leider aber nicht immer so ist. Bevor Sie das nächste Mal im Restaurant also z.B. ein Omelett ordern, sollten Sie zuerst ein paar Fragen stellen.
Manche Köche geben nämlich gerne Pfannkuchenteig hinzu, um das Omelett leichter und lockerer zu machen. Wenn Sie also glauben lediglich Fleisch, Gemüse, Käse und Eier zu sich zu nehmen, kann es durchaus sein, dass auch etwas Weizen dabei ist. Sprechen Sie also mit Ihrem Kellner, um sicherzustellen, dass das erste Gericht des Tages Ihnen nicht schadet.
10. Glutenfreie Pasta
Sie fragen sich wahrscheinlich, warum ausgerechnet glutenfreie Pasta Gluten enthalten sollte. Und es stimmt auch, die Pasta selbst ist nicht das Problem (solange das Produkt eindeutig als glutenfrei gekennzeichnet ist), sondern die Zubereitung. Viele Restaurants bieten glutenfreie Gerichte als Alternative zu herkömmlicher Pasta, passen aber in der Küche nicht gut genug auf.
Dort wird z.B. heißes Nudelwasser gerne mehrfach verwendet, was dazu führt, dass eigentlich glutenfreie Speisen verunreinigt werden. Gerade Zöliakiepatienten sollten daher beim Essen außer Haus auf Nummer sicher gehen und im Zweifel auch speziell beworbene glutenfreie Pastagerichte nicht bestellen.