Wenn Sie zu den 1,5 Millionen Deutschen gehören, die an Schuppenflechte leiden, sind Sie gezwungen, jeden Tag mir einer chronisch entzündlichen Hautkrankheit zu leben, bei der sich Hautzellen zu schnell bilden. Das Ergebnis ist eine Haut, die mit roten Flecken oder dicken silbernen Schuppen übersäht ist. Zu den lästigen sichtbaren Symptomen, kommen die Schmerzen, der Juckreiz und die Frustration über die Krankheit, was alles die Emotionen stark strapaziert.
Deshalb ist es wichtig seinen Lebensstil so anzupassen, dass die Belastung reduziert und die Symptome gelindert werden, um mit Schuppenflechte besser fertig zu werden …
1. Ernähren Sie sich ausgewogen und gesund
Die amerikanische Akademie für Dermatologie legt nahe, dass einer der ersten Schritte, um mit chronischer Schuppenflechte fertigzuwerden ein gesunder, ausgewogener Ernährungsplan ist, der mithilfe Ihres Dermatologen ausgearbeitet werden kann. Eine gesunde Ernährung kann das Immunsystem stärken, was wiederum den Körper vor Infektionen schützt, welche die Hautkrankheit verschlimmern könnten. Sprechen Sie zudem mit Ihrem Arzt, wenn Sie vorhaben Ihre Symptome mit Nahrungsergänzungsmitteln (z.B. Ester C oder Fischölen) zu lindern.
2. Verwenden Sie Vaseline
Bei manchen Patienten hilft Vaseline und bei manchen wiederum nicht – das medizinische Zentrum der Universität von Maryland behauptet, dass durch das Auftragen auf der Haut der Juckreiz und das Unbehagen durch die Entzündung und die Schuppenbildung gelindert werden können. Eine dicke Schicht Vaseline (ohne belastende Chemikalien, Parfüms, oder Paraben), die direkt nach einem kurzen warmen Bad oder Dusche aufgetragen wird, kann dabei helfen, die Feuchtigkeit in der Haut einzuschließen.
3. Do-it-yourself Hautbehandlung
Während lange heiße Bäder für Schuppenflechte-Patienten eher nicht ratsam sind, können kurze Bäder in lauwarmem Wasser den Juckreiz lindern und schuppige Haut ablösen. Dermatologen der amerikanischen Akademie für Dermatologie empfehlen ein warmes Bad mit durftstofffreiem Badeöl und Epsomsalz (oder Salz des toten Meeres) gegen trockene, schuppige und juckende Haut.
4. Nicht kratzen
Schuppenflechte verursacht Entzündungen, rote Flecken und große schuppige Stellen, an denen man sich immer kratzen will. Wenn Sie anfällig für Juckreize sind und sich häufig kratzen, sollten Sie aktiv etwas dagegen unternehmen und Ihre Nägel kurz schneiden sowie nachts mit Handschuhen schlafen, um das Kratzen zu verhindern. Bedenken Sie immer, dass geschädigte Haut zu Infektionen führen kann.
5. Achten Sie auf die Auslöser
Die Gesellschaft gegen Schuppenflechte empfiehlt, dass Patienten ein Tagebuch führen, um festhalten zu können, wann die Schuppenflechte ausbricht und was die Auslöser sind. Beispielsweise können bestimmtes Wetter, Lebensmittel, Stress oder Medikamente zum Ausbruch von Schuppenflechte führen. Wenn Sie einmal die schlimmsten Auslöser identifiziert haben, können Sie versuchen Sie zu reduzieren oder ganz zu vermeiden.
6. Vermeiden Sie Alkohol
Alkohol ist oft ein Auslöser von Schuppenflechte. Gemeinsame Studien der Harvard Medical School und des Brigham Frauenkrankenhauses ergaben, dass schon zwei bis drei Gläser davon pro Woche die Symptome von Schuppenflechte verschlimmerten und die Wirksamkeit von Schuppenflechte-Behandlungen beeinträchtigten.
7. Reduzieren Sie Stress
Diejenigen, die an Schuppenflechte leiden, sind sich über den emotionalen Stress bewusst, der sie aufgrund der Krankheit belastet. Eine Studie der Universität von Pennsylvania hat gezeigt, dass Betroffene für Depressionen, geringeres Selbstbewusstsein, Beklemmungsgefühle und sogar Suizidgedanken anfällig sind, wenn Sie glauben, keine Kontrolle über die Krankheit zu haben. Deshalb kann der Besuch bei einem Berater oder einer Selbsthilfegruppe für Schuppenflechte-Patienten die Belastung reduzieren und dabei helfen, die Krankheit in den Griff zu bekommen.
8. Hören Sie auf zu rauchen
Wenn es in Ihrer Familie Fälle von Schuppenflechte gibt, oder Sie bereits selbst an der entzündlichen Hautkrankheit leiden, haben Sie schon einen sehr guten Grund mit dem Rauchen aufzuhören. Zum Beispiel wurde durch Untersuchungen, die im Journal für Epidemiologie veröffentlicht wurden, gezeigt, dass Raucher ein doppelt so hohes Risiko für Schuppenflechte haben, als Nichtraucher (das beinhaltet auch ehemalige Raucher) – zudem verschlimmert Rauchen die Symptome, verlängert die Abklingzeit und beeinträchtigt die Wirksamkeit von Behandlungsmethoden bei Schuppenflechte-Patienten.
9. Entwickeln Sie einen Behandlungsplan
Haben Sie immer einen Plan parat! Das ist ein gutes Motto, besonders, wenn Sie an Schuppenflechte leiden. Wissenschaftler der Universität von Minnesota empfehlen, sich mit seinem Dermatologen zusammenzusetzen, um einen Plan zur Behandlung auszuarbeiten – für die Medikation, die Ernährung, die Vermeidung von Auslösefaktoren, sowie das Aufrechterhalten des emotionalen Wohlbefindens. Außerdem kann eine Gruppe aus nahestehenden Personen, Ärzten und anderen Patienten zur Unterstützung von großem Nutzen sein.