Eine Sehnenentzündung ist eine Verletzung, die sich aufgrund von Überbeanspruchung ereignet, und tritt ein, wenn sich eine Sehne – der Strang, der Knochen und Muskel verbindet – entzündet und der Körper nicht in der Lage ist sich selbstständig zu heilen.
Da eine Sehnenentzündung meistens durch Übernutzung entsteht – normalerweise aufgrund von Belastung bei Sport oder Arbeit – ist Ruhe ein wichtiger Faktor. Die folgenden zehn Behandlungsoptionen haben sich jedoch ebenso als erfolgreich erwiesen, um eine Operation zu vermeiden …
1. Akupunktur
Akupunktur zielt auf die Steigerung der Blutversorgung und – Zirkulation der betroffenen Sehne ab, was wiederum die Ausschüttung von Endorphinen und Serotonin (einem körpereigenen Schmerzmittel) veranlasst. Oftmals kann dies eine ausreichende Schmerzstillung bewirken und Medikamente überflüssig machen.
2. Physiotherapie
Physiotherapie kann den Bewegungsumfang verbessern sowie Schmerzen und allgemein die Entzündung der Sehne lindern. Übungen aus der Physiotherapie sind zudem bei der Stärkung der angebundenen Muskeln hilfreich, was weitere Sehnenschäden verhindert.
3. Kortisoninjektionen
Falls die Symptome einer Tendinitis anhalten, kann eine Kortisoneinspritzung erwägt werden. Kortison ist ein sehr wirkungsvolles Medikament gegen Entzündungen und wird direkt in die entzündete Stelle gespritzt. Besonders in Fällen, in denen Ruhephasen nicht ausreichen, ist Kortison hilfreich. Dennoch kann nicht jede Art von Sehnenentzündung mittels Kortison behandelt werden – eine Entzündung der Achillessehne z.B. wird meistens nicht mit Kortison behandelt, da hier die Gefahr eines Sehnenrisses besteht.
4. Entzündungshemmende Medikamente
Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) werden häufig von Ärzten verschrieben, um Schmerzen und Entzündung in der jeweiligen Sehne zu behandeln.
5. Massagetherapie
Massagetherapie hat ebenfalls viele Vorzüge bei der Linderung von Schmerzen und der Erhöhung des Blutflusses zur betroffenen Sehne. Intensive Massage kann zudem die Mobilität erhöhen und den Heilungsprozess beschleunigen.
6. Elektrotherapie
Elektrotherapie ist ein bewährtes Mittel um Entzündungen entgegenzuwirken, Schmerzen zu senken, die Heilung von Gewebe zu unterstützen und den Blutkreislauf anzuregen. Außerdem verbessert sie den Bewegungsumfang des Gelenks.
7. Bandagen und Schienen
Um den Heilungsprozess zu unterstützen ist es wichtig die entzündete Sehne zu schützen, sei es durch eine Bandage oder Schiene.Eine Schiene am Handgelenk oder eine Kniebandage kann die Gelenke außerdem grundsätzlich vor Übernutzung (z.B. beim Sport) bewahren.
8. Ultraschall
Ultraschall-Technologie wird oft von Physiotherapeuten genutzt, um die Zirkulation am Gelenk zu erhöhen. Das Ultrasschallgerät sendet dabei durch Schallwellen produzierte Hitze direkt in das betroffene Gelenk um Schmerzen zu reduzieren, Muskeln zu lockern und die Heilung zu beschleunigen.
9. Eis und Hitze
Abwechselnd Kälte (mit Eis) und Hitze (z.B. durch Ultraschall) auf das verletzte Gelenk einwirken zu lassen, mindert Entzündungen, erhöht die Zirkulation und löst Versteifungen.
10. Kryotherapie
Kryotherapie (das Einfrieren beschädigten Gewebes mittels Stickstoff oder Kohlendioxid) ist eine Methode, die häufig benutzt wird, um verletztes Gewebe von Gelenk und Sehne zu entfernen und somit die Schmerzen zu lindern und den vollen Bewegungsumfang wiederherzustellen.