Gastroparese ist die buchstäbliche Lähmung des Magens und wird von WebMD als ein Zustand beschrieben, der den Magen daran hindert, sich richtig zu entleeren. Die Gastroparese beeinträchtigt die Magenkontraktionen, die die Nahrung aus dem Magen in den Dünn- und Dickdarm befördern. Wenn die Magenkontraktionen den Magen nicht richtig entleeren, kann es zu Unwohlsein kommen (z. B. Übelkeit, Blähungen und Erbrechen), und die Betroffenen können infolgedessen unter Ernährungsmängeln leiden.
Hier sind sechs häufige Ursachen und Symptome, die eine Gastroparese begleiten…
1. Bestehende medizinische Bedingungen
Laut MedicalNewsToday gehören zu den häufigen Ursachen der Gastroparese bestehende Gesundheitszustände wie Virusinfektionen, Essstörungen, Krebs mit Bestrahlung und/oder Chemotherapie und Magenoperationen, die eine Schädigung des Vagusnervs verursachen. Bestimmte Medikamente, wie Progesteron, Lithium, Antidepressiva, Clonidin und Kalziumkanalblocker, können ebenfalls eine Gastroparese auslösen. Nikotinkonsum, insbesondere chronisches Rauchen, ist ebenfalls eine häufige Ursache der Gastroparese.
Bestimmte chronische Krankheiten wie unkontrollierter Diabetes, Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion), Multiple Sklerose (MS) und die Parkinson-Krankheit werden ebenfalls mit der Entwicklung einer Gastroparese in Verbindung gebracht. Seltene Erkrankungen wie Sklerodermie und Amyloidose, die die Funktion des Bindegewebes, der Blutgefäße, der Haut, der Muskeln und der inneren Organe beeinträchtigen (d. h. Sklerodermie und Amyloidose), wurden ebenfalls mit Gastroparese in Verbindung gebracht.
2. Unbekannte Fälle von Gastroparese
WebMD stellt fest, dass Ärzte oft Probleme haben, die genaue Ursache der Gastroparese zu bestimmen. Oft ist die Ursache der Gastroparese unbekannt, was von Medizinern als idiopathische Gastroparese bezeichnet wird.
Auch wenn die Ursache der idiopathischen Gastroparese nicht bekannt ist, behaupten Forscher der Mayo Clinic, dass Frauen im jungen bis mittleren Alter das höchste Risiko haben, eine idiopathische Gastroparese zu entwickeln.
3. Reduzierter Appetit und Gewichtsverlust
Nach Untersuchungen des American College of Gastroenterology haben Gastroparese-Patienten aufgrund der Beeinträchtigung der normalen Verdauung oft schon nach wenigen Bissen ein starkes Sättigungsgefühl, was zu einem schnellen Gewichtsverlust führen kann.
Da die Verdauung nicht richtig funktioniert und der Körper die Nährstoffe nicht aufnehmen kann, geht der Gewichtsverlust häufig mit einer Unterernährung einher. Viele Gastroparese-Patienten, insbesondere diejenigen, die auch an Diabetes leiden, haben Schwierigkeiten, ihren Blutzuckerspiegel zu kontrollieren.
4. Übelkeit und Erbrechen
Forschungen des National Institute of Diabetes and Digestive and Kidney Diseases (Nationales Institut für Diabetes und Verdauungs- und Nierenkrankheiten) erklären, dass die Erkrankung aufgrund der unzureichenden Magenentleerung bereits nach wenigen Bissen ein extremes Völlegefühl hervorruft, das zu Sodbrennen und Erbrechen von unverdauter Nahrung führen kann.
Diese Übelkeit und dieses Erbrechen können nach den Mahlzeiten noch Stunden anhalten. Übelkeit und Erbrechen können sich verschlimmern, wenn die Mahlzeiten aus reichhaltigen, gebratenen, fettigen oder faserigen (d. h. rohes Obst und Gemüse) Lebensmitteln sowie kohlensäurehaltigen Getränken bestehen.
5. Unterleibsschmerzen und Blähungen
MedicineNet.com weist darauf hin, dass neben Übelkeit und Erbrechen auch Symptome wie Blähungen und Völlegefühl bei Gastroparese auftreten. Als primäre Symptome führen schmerzhafte Blähungen und Völlegefühl oft zu einer unangenehmen Dehnung des Abdomens.
Es mag seltsam klingen, aber Patienten mit Gastroparese und anderen Erkrankungen, die zu einer verzögerten Magenentleerung bei fester Nahrung führen, reagieren oft umgekehrt auf aufgenommene Flüssigkeit – sie entleeren ihren Magen schnell, was als Dumping-Syndrom (oder abnorm schnelle Darmentleerung) bekannt ist. Das Dumping-Syndrom wird oft von schmerzhaften Blähungen und Durchfall begleitet.
6. Gastroösophageale Refluxkrankheit
Einem 2009 von den National Institutes of Health (NIH) veröffentlichten Bericht zufolge ist die gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD), die auch als Sodbrennen oder saurer Reflux bekannt ist, in der Regel auf eine verlängerte Magenretention von Nahrung zurückzuführen.
In der NIH-Studie heißt es: “Da bei der Gastroparese Material im Magen verbleiben kann, kommt es zu einem Anstieg des gastroösophagealen Druckgradienten, des Magenvolumens und des Volumens des potenziellen Refluxes… [außerdem kann] die längere Exposition von Material im Magen die Magensäuresekretion erhöhen”.