Oft hört man von der Lyme-Krankheit im Zusammenhang mit Haustieren. Dass sie aber auch bei Menschen relativ häufig vorkommt – und zu emotionalen Ausbrüchen, Veränderungen des Nervensystems, Hautproblemen und Verlust der Gehirnfunktion führt – rückt erst in letzter Zeit ins Rampenlicht.
Die Lyme-Krankheit ist eine bakterielle Erkrankung, die vom Bakterium Borrelia burgdorferi mittels Zeckenbissen übertragen wird. Einmal infiziert, folgen (für Mensch oder Tier) Symptome in mehreren Stadien, die mit dem Zeckenbiss beginnen und anschließend mit der Verbreitung von Lyme-Antikörpern zu folgenden Konsequenzen führen …
1. Geschwollene Bisswunde
Der erste Hinweis auf Lyme-Krankheit ist oftmals die Bisswunde, die sich rot verfärbt, anschwillt und empfindlich wird. Mit der Verbreitung von Bakterien im Körper entzündet sich die Eintrittsstelle normalerweise als Erstes – was zu einem rötlichen Ausschlag an der Bissstelle führt.
2. Grippeartiges Unwohlsein
Viele Opfer der Lyme-Krankheit beschweren sich über typisch “grippeartige” Symptome, wie z.B. leichtes Fieber, geschwollene Lymphknoten, schmerzende Muskeln und Gelenke sowie Kopfschmerzen und Antriebslosigkeit.
3. Rasender Herzschlag
Eines der ernsthafteren und erschreckenderen Symptome der Lyme-Krankheit ist ein beschleunigter Herzschlag. Oftmals leiden Betroffene sogar in Ruhephasen daran.
4. Lähmung
Hat sich das Bakterium einmal im Körper verbreitet, kann die Erkrankung das Nervensystem befallen und zu Lähmungen führen, die plötzliche, unkontrollierte Zuckungen oder Körperbewegungen mit sich bringen (z.B. zitternde Beine).
5. Meningitis
Symptome von Meningitis treten oft mit der Infektion der Hirnflüssigkeit (die das Gehirn und die Wirbelsäule umgibt und schützt) auf, was zu Entzündungen führt. Lyme-Meningitis ist bakterieller Natur, und auch wenn sie nicht tödlich ist, kann sie zu Fieber, Nackensteifheit, Migräne, Augenbeschwerden, Verwirrung und krampfhaften Anfällen führen.
6. Nervenschäden
Bei Nichtbehandlung der Krankheit und Ausbreitung der Bakterien im Nervensystem (einige Monate nach der Infektion) kann es beim Patienten zu ernsthaften Nervenschäden kommen, was Gelenke, Herz und Gehirn beeinträchtigt und zu starken Anfällen führt.
7. Arthritis
Falls die Lyme-Krankheit nicht behandelt wird, kann sie nach ein bis zwei Monaten zu Steifheit, Entzündungen, Schmerzen und Gelenkkrankheiten führen. Langfristig führt dies zu chronischer Arthritis.
8. Herzprobleme
Eine weitere Folge von Nichtbehandlung ist die ernsthafte Schädigung des Herzens, indem der Herzmuskel nach und nach anschwillt und einen unregelmäßigen Herzschlag erzeugt, was bis zum Herzversagen führen kann.
9. Gesichtslähmung
Da die Lyme-Krankheit das Nervensystem schwer angreift, kann es beim Betroffenen zu Gesichtslähmungen (z.B. Bell-Lähmung) und Schwellungen, Steifheit und Schmerzen in den Gesichtsmuskeln kommen, wodurch Bewegungen stark eingeschränkt oder sogar unmöglich werden.