Postpartale Depressionen (PPD) betrifft eine nicht unerhebliche Zahl von Müttern und wird oft mit dem „Baby-Blues“ – dem emotionalen Tief aufgrund hormoneller Veränderungen vor und nach der Geburt – verwechselt. Baby-Blues kann einen erschöpft, elend, weinerlich und gereizt sein lassen.
Die Symptome postpartaler Depression hingegen sind intensiver und haben deutlich stärkere Auswirkungen, da sie über einen langen Zeitraum hinweg auftreten und einen oftmals daran hindern für sich selbst und das Baby zu sorgen …
1. Negative Gefühle
PPD wird durch eine Vielzahl an negativen Gefühlen charaktisiert – wie Depressionen, Gereiztheit, Schuld, Trübsal, Unsicherheit und Hoffnungslosigkeit. Die Negativität unterscheidet sich von den relativ normalen Baby-Blues insofern, dass sie länger anhält und mit der Zeit schlimmer wird, weil die jungen Mütter nicht in der Lage sind, die Höhen der Mutterschaft zu erfahren.
2. Ängstlichkeit
Ängstlichkeit ist oft ein unterschwelliger Aspekt von PPD und besonders auffällig bei Frauen, die normalerweise nicht so schnell aus der Fassung gebracht werden. So können z.B. unerklärliche Sorgen um die Gesundheit des Babys oder die eigene Gesundheit auftreten.
3. Feindseligkeit gegenüber dem Baby
Junge Mütter, die an postpartaler Depression leiden, haben oft keine Freude an der Mutterschaft. Daher ignorieren Sie Ihr Baby, fühlen sich gefangen oder sogar feindselig gegenüber dem Kind.
4. Extreme Schuld
Trauer und Feindseligkeit angesichts Ihres Babys erzeugen oft große Schuldgefühle und Hoffnungslosigkeit bei betroffenen Frauen, da sie sich außertande sehen angemessen für ihr Kind zu sorgen .
5. Erschöpfung
Junge Mütter sind oftmals erschöpft und leicht reizbar, aber dennoch motiviert durch die große Veränderung in ihrem Leben und der Verbindung zu ihrem Kind. Frauen die an PPD leiden, fehlt es jedoch an jeglicher Motivation und sie können keinerlei Freude über ihr neues Leben empfinden.
6. Panikattacken
Mit großer Ängstlichkeit gegenüber Dingen, die sie normalerweise nicht stören würden, treten bei PPD-Müttern oft beschleunigter Herzschlag, Schwitzen, Übelkeit oder sogar Ohnmacht aufgrund von Panikattacken auf.
7. Veränderung des Appetits
Die anhaltenden Sorgen sowie Anspannung und Scham, die postpartale Depression verursacht, sind genug um die meisten jungen Mütter erschöpft sein zu lassen. Dazu kommen Migräne, Appetitlosigkeit oder Essen aus Stress sowie starke Magenschmerzen und Verdauungsbeschwerden.
8. Mangelnder Sexualtrieb
Für die meisten Frauen ist ein schwacher Sexualtrieb nach der Geburt nichts Besonderes – meist aufgrund von Gewichtszunahme, Blähungen und Kritik am eigenen Aussehen. Außerdem sind Tragen, Stillen und Windeln des Kindes nicht ausgerechnet die besten Mittel um in Stimmung zu kommen . Falls dies jedoch mehr als nur ein paar Monate andauert , kann es sein, dass Sie an PPD leiden.
9. Schlimmer werdende Depressionen
PPD betrifft jede junge Mutter unterschiedlich. In jedem Fall ergeben sich jedoch Gefühle und Handlungen, die nicht zur jeweiligen Frau passen – wie z.B. Motivationsverlust, Feindseligkeit, Scham und große Hoffnungslosigkeit – die mit der Zeit noch stärker werden.
10. Gedanken daran, sich selbst oder das Kind zu verletzen
In sehr schweren Fällen kann sich PPD zur Psychose entwickeln, einer ernsthaften geistigen Erkrankung, bei der Gedanken an Selbstverletzungen oder Verletzen des Babys auftreten. Falls Sie solche Gedanken haben, sprechen Sie umgehend mit Ihrem Arzt.