Jeder hat ab und zu einmal kleine Zuckungen oder Ticks, aber wenn sie chronisch werden, ist das ein Grund einen Arzt aufzusuchen. Sie sind nicht nur lästig, sondern Ticks und Zuckungen können auch peinlich sein und das alltägliche Leben stören.
Lassen Sie uns jedoch zwischen Ticks und Zuckungen unterscheiden. Letzteres stellt sich durch Zucken der Beine, Arme oder Augenlider dar und Sie haben keine Kontrolle darüber – auch bekannt als „unfreiwillige“ Bewegung. Ticks sind ebenfalls unfreiwillig und schwer zu unterdrücken, aber es ist möglich, dies zu tun. Lassen Sie uns einen Blick auf sechs gesundheitliche Gründe von verschiedenen Ticks und Zuckungen werfen…
1. Dehydrierung
Ein Mangel an Wasser kann auf seltsame Weise Chaos in unserem System auslösen und störende, sich wiederholende Muskelspasmen könne die Folge sein. Laut Livestrong.com kann die zu geringe Aufnahme von Flüssigkeit Kontraktionen des Muskelgewebes verursachen.
Auf der Webseite wird angemerkt, dass Frauen 2,5 Liter und Männer 3,5 Liter Flüssigkeit (nicht koffeinhaltig) pro Tag trinken sollten. Diese Zahl erhöht sich, wenn Sie Sport treiben und viel schwitzen. Die Flüssigkeit muss nicht immer aus dem Glas kommen. Obst und Gemüse enthält beispielsweise viel Wasser und kann hinzuaddiert werden.
2. Mangel an Magnesium
Es ist ein essentielles Mineral, aber viele von uns nehmen nur unzureichende Mengen Magnesium zu sich. Laut der Connective Tissue Disorder Site (CTDS) kann Magnesiummangel Gesichtszuckungen bei Kindern auslösen. Diese Ticks im Gesicht können in manchen Fällen jedoch auch ein Zeichen von Tourette-Syndrom sein.
Indem Sie Ihre Ernährung umstellen und mehr Magnesium aufnehmen (oder gute Magnesium-Nahrungsergänzungsmittel einnehmen), können Sie, laut der CTDS, manche diese Symptome beheben. Lebensmittel, die viel Magnesium enthalten, sind Mandeln, Sonnenblumenkerne und bestimmte Bohnen. Wenn Sie Ihrem Kind viel Milch geben, muss der Kalziumgehalt für eine gesunde und optimale Aufnahme mit Magnesium im Gleichgewicht sein.
3. Tourette-Syndrom
In manchen Fällen, wenn ein Kind sichtbare Ticks (wie ungewöhnliches Blinzeln und Zusammenzucken) zusammen mit verbalen Ticks hat, kann es sich um das Tourette-Syndrom handeln. Diese (nicht tödliche) neuropsychologische Erkrankung betrifft, laut Tourette Canada, knapp 1 Prozent der Bevölkerung.
Laut der Organisation ist Tourette eine Genstörung. Während Tourette ein extremes Beispiel für eine Ursache von Ticks ist, leiden nicht alle Menschen mit Ticks an dem Syndrom. Tourette betrifft jeden Patienten unterschiedlich, sodass keine völlig einheitlichen Symptome auftreten, merkte Tourette Canada an.
4. Vorübergehende Ticstörung
Viele Kinder entwickeln zwar verschiedene Arten nervöser Zuckungen, aber im Fall der vorübergehenden Ticstörung könnten diese auch so schnell wieder verschwinden wie sie aufgetaucht sind. Laut Healthline.com könnten unkontrolliertes Blinzeln oder anderes, seltsames, sich wiederholendes Verhalten innerhalb eines Jahres wieder verschwinden.
Laut der Webseite gibt es keinen bekannten Grund für diese vorübergehende Ticstörung, da keine Studien bisher einen Zusammenhang herstellen konnten (jedoch glauben einige Forscher, dass es sich um fehlgeleitete Neurotransmitter im Gehirn handeln könnte). Medikamente könnten diese Störung effektiv behandeln, oder Sie warten ab, um zu sehen, ob die Ticks von alleine wieder aufhören.
5. Multiple Sklerose
Laut Healthline.com könnten Zuckungen ein frühes Anzeichen der neurologischen Krankheit Multiple Sklerose sein, die auch häufig nur MS genannt wird. Diese Krankheit kann katastrophale Auswirkungen haben und sogar zum Tod führen. MS-Symptome können sich bei jedem Patienten anders darstellen.
Muskelspasmen sind ein häufiger Indikator für MS, jedoch treten auch häufig chronische Schmerzen auf („regelmäßige“ Zuckungen verursachen nicht immer Unbehagen und können sogar unbemerkt bleiben). Die Zuckungen bei MS können nur gering sein oder sehr stark und durch den ganzen Körper wandern. Wenn die Symptome anhalten, sollten Sie für eine anständige Diagnose einen Arzt aufsuchen.
6. Gutartiger Blepharospasmus
Die Mayo Clinic erklärt, dass die lästigen Zuckungen des Augenlides ein Anzeichen eines (größtenteils harmlosen) Blepharospasmus sein können, der auch von trockenen Augen und Lichtempfindlichkeit ausgelöst werden kann. Die Zuckungen sind zwar störend, aber kein Grund zur Sorge.
In seltenen Fällen können die Augenzuckungen jedoch auch ein Anzeichen einer größeren Hirn- und/oder Nervensystemstörung sein, fügte die Mayo Clinic hinzu. Wenn das Problem aber ernster ist, wird es für gewöhnlich von unangenehmen Krankheiten wie der Bell-Lähmung (Herabhängen des Augenlides oder der Gesichtshälfte) begleitet. Wenn sie ungewöhnliche Symptome neben lästigen Augenzuckungen haben, sollten Sie sich besser von einem Arzt untersuchen lassen.