Schimmel ist im wahrsten Sinne des Wortes überall: im Haus, im Freien und sogar im Essen. Auch wenn es oftmals nicht auffällt, so sind manche von uns dennoch mit mehr Schimmel in Kontakt, als gesund ist. Eine nicht unerhebliche Anzahl an Menschen reagiert außerdem überdurchschnittlich empfindlich auf Schimmel.
Die eigenen vier Wände sind ein beliebter Ort für Schimmelwachstum, besonders dann, wenn man einen feuchten Keller hat. Sind Sie gegenüber Schimmel empfindlich, so sollten Sie außerdem bestimmte Lebensmittel meiden. Hier sind sechs gesundheitliche Folgen, die ein längerer Kontakt mit Schimmel haben kann.
1. Chronische Probleme mit den Nasennebenhöhlen
Falls Sie eine chronisch verstopfte oder entzündete Nase haben, dann kann es nicht an einer Erkältung liegen, insbesondere, wenn Sie keine anderen Symptome haben. Studien ergaben, dass bis zu 90 Prozent aller chronischen Nasenprobleme auf Schimmel im Haus oder am Arbeitsplatz zurückgeführt werden können.
Es ist jedoch nicht leicht, den Unterschied zwischen Schimmel und Infektion als Auslöser immer eindeutig zu diagnostizieren. Ihr Arzt kann mittels eines Tests herausfinden, ob Sie eine durch Pilze verursachte Nasennebenhöhlenentzündung haben, die unter Umständen eine Operation benötigt.
2. Nasenbluten
Nasenbluten kann von einer Vielzahl von Faktoren herrühren, z.B. Trockenheit im eigenen Haus. Oder aber Schimmel ist schuld daran.
Besonders dann, wenn Sie eigentlich überhaupt nicht zu Nasenbluten neigen oder Sie kürzlich die Umgebung gewechselt haben, sollten Sie die Blutungen genau im Auge behalten. Bleichebasierte Reinigungsprodukte und häufiges Lüften können das Risiko von Symptomen wie Nasenbluten reduzieren.
3. Hypersensitive Pneumonitis
Giftigem Schimmel ausgesetzt zu sein, kann in seltenen Fällen eine hypersensitive Pneumonitis hervorrufen. Die Krankheit wird als „komplexe Erkrankung von unterschiedlicher Intensität mit natürlicher Historie“ beschrieben und ist das Ergebnis einer entzündeten Lunge aufgrund von eingeatmeten Giftstoffen.
Eine US-Studie aus den Jahren 1988 bis 1990 ermittelte, dass jedes Jahr nur 0,3 Krankheitsfälle auf 100,000 Menschen kommen (das ist in etwa ein Betroffener pro 300.000 Personen). Eine ähnliche spätere Studie in England kam auf jährlich 0,9 Fälle bei 100.000 Menschen.
4. Asthma aufgrund von Schimmel
Menschen mit Asthma können ein „Aufflammen“ ihrer Krankheit erleben, wenn sie mit Schimmelsporen in Kontakt kommen. Falls Sie sowohl an Asthma leiden als auch allergisch auf Schimmel reagieren, dann sollten Sie aufgrund der potentiell ernsthaften Folgen immer einen Notfallplan bereit halten.
Selbst, wenn Sie kein Asthma haben, können Sporen in der Luft zu Atemproblemen wie Keuchen führen. Falls Sie offensichtlich grundlos Atemnot oder andere Probleme des Lungenapparats feststellen, dann sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen.
5. Hautinfektionen
Eine spezielle Schimmelart mit dem Namen Sporothrix schenckii (eng verwandt mit dem Schimmel in Brot und Bier) kann eine Infektion namens Sporotrichose verursachen. Sie wird durch Schimmelsporen, die durch eine Stichwunde in den Körper gelangen, hervorgerufen.
In seltenen Fällen tragen Katzen den Pilz in sich oder die Sporen werden schlicht mit der Luft eingeatmet. Die unmittelbaren Symptome beinhalten u.a. eine feste Hautbeule, die sich mit der Zeit zu einer offenen Wunde entwickeln kann.
6. Neurologische Probleme
Menschen, deren Gehirn von giftigem Schimmel angegriffen wurde, können Störungen der kognitiven Fähigkeiten sowie des Bewegungsapparats erleiden. Normale Medikamente springen bei der Behandlung einer sogenannten Nervenvergiftung zudem oft nicht an.
Alternative erfolgversprechende Behandlungsmethoden sind u.a. Umstellungen bei der Ernährung und der Wechsel bestimmter Haushaltsprodukte. Bei Nichtbehandlung kann sich außerdem ein „Schimmel-Syndrom“ einstellen, das Betroffene in einen apathischen Zustand verfallen lässt. Schimmel als Ursache zu diagnostizieren ist dabei in jedem Fall der erste und wichtigste Schritt, um eine Besserung herbeizuführen.