Wussten Sie, dass 80 Prozent der Menschen, die von einer mit dem West-Nil-Virus infizierten Mücke gestochen werden, keinerlei Symptome aufweisen? Auch die restlichen 20 Prozent leiden lediglich vorübergehend an grippeähnlichen Symptomen wie Schüttelfrost, Fieber, Kopfschmerzen, Muskelschwäche, Übelkeit und Erbrechen.
Weniger als 1 Prozent der mit dem Virus Infizierten, erkranken an West-Nil-Enzephalitis – einer ernsthaften Gehirnentzündung, die mehrere Wochen anhält und u.a. folgende neurologische Auswirkungen haben kann…
1. Geschwollene Drüsen
Geschwollene Lymphdrüsen (die erbsengroßen, ovalen Drüsen am Hals) treten oftmals als normale Reaktion des Immunsystems auf, bei welcher der Körper versucht die Infektion durch den Virus abzuwehren.
2. Ausschlag
Rote Flecken auf Brust, Bauch oder Rücken sind typisch für den West-Nil-Virus und werden oftmals mit Masern verwechselt, da sie ebenfalls als kleine, erhöhte Läsionen erscheinen.
3. Hohes Fieber
West-Nil-Fieber geht einher mit leichten, grippeähnlichen Symptomen (Unwohlsein, Müdigkeit, Kopf- und Muskelschmerzen) sowie anderen physischen und neurologischen Anzeichen. Dies ist nicht ungefährlich, denn somit wird es leicht mit einer herkömmlichen Influenza verwechselt.
4. Kopfschmerzen
Kopfweh ist üblich bei einer ernsthaften West-Nil-Infektion und tritt als Folge der Enzephalitis auf. Diese verursacht Schwellungen der Gehirnhaut, die wiederum zu Migräne, Spannungs- und Cluster-Kopfschmerzen führen.
5. Steifer Hals
West-Nil-Meningitis, die durch Stechmücken verbreitet wird, kann zu einer Entzündung der Hirn- und Rückenmarkshäute führen. Ein steifer Hals ist oft das erste Anzeichen einer viralen Meningitis.
6. Stupor
Orientierungslosigkeit ist als Folge des West-Nil-Virus nicht unüblich. Durch die Entzündung des Gehirns verfallen die Betroffenen letztendlich in Stupor, einen schlafähnlichen Zustand, in dem der Patient beinahe sämtliche geistigen Funktionen verliert und nicht ansprechbar wird.
7. Koma
In sehr schweren Fällen können die durch Enzephalitis und Meningitis verursachten Schwellungen an Hirn und Rückenmark einen Blutstau verursachen, der die Versorgung des Gehirns mit Blut unterbricht und zu Bewusstlosigkeit oder Koma führt.
8. Zucken (Tremor)
Schwere West-Nil-Infektionen können ernsthafte neurologische Symptome wie Krämpfe, Zittern und Anfälle zur Folge haben, wenn Enzephalitis (eine Entzündung des Gehirns) oder Meningitis (eine Entzündung des Gewebes um das Gehirn und Rückenmark) auftreten.
9. Sehverlust
In seltenen Fällen können die Schwellungen um das Gehirn auf die Sehnerven drücken oder sogar in den Nerv eindringen, was zu Sehverlust führt. Vollkommener Verlust des Sehvermögens ist zwar selten, kann aber vorkommen.
10. Lähmung
Die Taubheit und Lähmung, die im Zusammenhang mit West-Nil-Enzephalitis auftritt, ist bekannt als „akute schlaffe Lähmung“, ein potenziell tödliches Syndrom, bei dem (ähnlich dem Polio-Virus) ein vollständiger Verlust der Muskelfunktion einer oder mehrerer Gliedmaßen erfolgt.