Seit Jahrzehnten bietet verarbeitetes Fleisch eine bequeme Option für fast jede Mahlzeit, ob zum Frühstück (Würstchen, Speck), Mittagessen (Currywurst, Bratwurst) oder Abendessen (Dosenfleisch, Aufschnitt).
Aber seit die Weltgesundheitsorganisation ihre Bedenken über das Krebsrisiko, welches von verarbeitetem Fleisch ausgeht, öffentlich gemacht hat, sind diese zugegebenermaßen köstlichen Lebensmittel unter Beschuss geraten. Welche Gefahr geht von diesen Lebensmitteln also für uns aus? Lassen Sie uns einige Strategien ausarbeiten, um die gesündesten verarbeiteten Fleischsorten zu finden…
1. Gesunder Aufschnitt
Nicht alle verarbeiteten Fleischsorten werden gleich hergestellt. Viele, wie schweinefleischbasierter Aufschnitt, Mortadella und Salami, enthalten mehr Fett, Natrium und Kalorien als gesündere Alternativen, wie geräucherter Truthahn oder Hühnchen. Salami kann zum Beispiel mehr als 400 Kalorien und 41 Gramm Fett pro Portion enthalten.
Aber es ist nicht nur der Salz, Kalorien und Fettgehalt, über den Sie sich Sorgen machen sollten. Fragen Sie Ihren lokalen Metzger nach dem verarbeiteten Fleisch mit dem niedrigsten Nitratgehalt und den wenigsten Konservierungsstoffen.
2. Vermeiden Sie Nitrat
Nitrat ist eine natürliche Chemikalie, die im Boden, der Luft und im Wasser vorkommt. Aber es wird zur Hemmung von Bakterienwachstum auch in Lebensmitteln verwendet. In einigen Fällen wird es auch genutzt, um das Essen schmackhafter und ansehnlicher zu machen.
Nitrat wird häufig in verarbeitetem Fleisch genutzt. Und das ist das Problem, denn Untersuchungen haben gezeigt, dass eine Ernährung mit viel nitrathaltigem verarbeitetem Fleisch das Risiko für Dickdarmkrebs erhöht. Obwohl Nitrat nicht direkt mit Krebs in Verbindung gebracht wird, glauben viele Experten, dass es ein großer Teil des Problems ist. Die gute Nachricht ist, dass mehr und mehr Produzenten Alternativen mit niedrigem Nitratgehalt anbieten.
3. Glauben Sie dem „Premium“ Etikett nicht
Viele Fleischproduzenten behaupten gerne, dass sie nur „Premium“ Fleisch verkaufen. Aber das bedeutet nicht, dass diese Fleischsorten weniger Nitrat, Natrium, Fett, Cholesterin oder Kalorien haben. Und obwohl es richtig ist, dass verarbeitetes Fleisch mit wenig Fett und wenig Kalorien mehr kostet, kann es immer noch viel Nitrat und Natrium enthalten.
Haben Sie keine Angst, Ihren Metzger oder den Manager der Fleischabteilung nach verarbeitetem Fleisch zu fragen, das zu den gesundheitlichen Anforderungen Ihrer Familie passt. Seien Sie aber beim „Premium“ Etikett misstrauisch, da es oft nicht mehr als eine Marketing-Strategie ist.
4. Portionskontrolle
Verarbeitetes Fleisch, besonders Aufschnitt, ist oft dünn geschnitten, weshalb es schwierig ist, nur zwei oder drei Scheiben zu essen. Aber die meisten Gesundheitsexperten raten, die Portionsgrößen so klein wie möglich zu halten, um die Aufnahme von Fett, Kalorien, Cholesterin, Natrium und Nitrat zu limitieren.
Experten betonen besonders, dass man nicht mehr als 50 bis 80 Gramm verarbeitetes Fleisch pro Mahlzeit essen sollte. Das ist ungefähr die Größe eines Smartphones, wenn man die Scheiben stapelt.
5. Erhöhen Sie den Gemüseanteil
Verarbeitetes Fleisch wird oft als Zusatz für Sandwiches genutzt – von mit Aufschnitt belegten Baguettes bis Bratwürsten und Hamburgern – für viele sind sie eine köstliche Mahlzeit.
Aber es ist eine gesündere Alternative, wenn Sie den Fleischgehalt reduzieren und stattdessen den Gemüseanteil erhöhen. Entscheiden Sie sich zum Beispiel für einen kleineren Fleischbratling und nehmen Sie stattdessen einige gesunde Zutaten – wie Avocado, Zwiebel oder rote Paprika – für Ihren Burger. Oder Sie können nur zwei, statt vier Scheiben Bacon für Ihren BLT nehmen, während Sie die Menge an Tomaten und Salat erhöhen.
6. Nutzen Sie Reste
Viele von uns greifen zu verarbeitetem Fleisch, wenn wir unser Mittagessen vorbereiten. Zutaten wie Aufschnitt sind günstig, einfach zu benutzen und schmecken großartig. Leider sind sie nicht wirklich gut für uns.
Nutzen Sie stattdessen weniger verarbeitetes Fleisch vom Abendessen zuvor. Bereiten Sie ein zusätzliches Hühnchen oder eine Truthahnbrust von der Frischetheke vor – was bedeutet, dass es weniger Nitrate, Kalorien, Natrium und Fett beinhaltet – und legen Sie das am Vorabend gekochte Fleisch auf die Sandwiches Ihrer Familie.