Arthritis ist ein häufiges Problem, das Betroffene daran hindern kann, das Leben zu leben, das sie eigentlich wollen. Die gute Nachricht ist, dass ein Arzt Arthritis-Patienten helfen kann, eine wirksame Strategie zur Bekämpfung des Problems auszuarbeiten.
Die schlechte Nachricht ist, dass eine Menge Fehlinformationen über Arthritis kursieren. Beratung von den falschen Quellen entgegenzunehmen kann zu Frustration führen und sogar Ihre Gesundheit gefährden. Achten Sie daher auf diese gefährlichen Mythen über Arthritis, wenn Sie sich in Behandlung begeben…
Mythos 1: Vermeiden Sie zu viel Bewegung
Man kann nicht leugnen, dass Bewegung schmerzhaft sein kann, wenn man Arthritis hat. Aber Menschen mit Arthritis sollten dies nicht als Zeichen sehen, Bewegung gänzlich zu vermeiden. Vielmehr kann Bewegung tatsächlich helfen, die mit Arthritis zusammenhängen Schmerzen zu lindern.
Der Trick ist, mit Ihrem Arzt oder einem anderen medizinischen Experten zu arbeiten, um ein Fitness-Programm zu entwickeln, das hilft, die Schmerzen zu lindern. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass sie Ihnen ein moderates Fitness-Programm empfehlen, das Ihre Kraft, Balance und Flexibilität verbessert.
Mythos 2: Schmerzen sind ein schlechtes Zeichen
Okay, die meisten Menschen erkennen, dass Schmerzen im allgemein ein schlechtes Zeichen sind. Meistens sind sie ein Signal, dass etwas mit dem Körper nicht stimmt und es Zeit ist, etwas zu ändern.
Doch das Gefühl von Schmerz ist auch wichtig. Schmerzen nicht zu spüren kann zu weiteren Schmerzen führen. Deshalb ist es von entscheidender Bedeutung, dass Sie auf die Schmerzen achten und Veränderungen in Ihrem Lebensstil vornehmen, um die Schmerzen zu bekämpfen. Nehmen Sie ein schmerzstillendes Mittel nicht einfach, um den Schmerz zu unterdrücken; verwenden Sie es stattdessen, um zu bestimmen, welche Aktivitäten in Ihre Routine passen und welche nicht.
Mythos 3: Vermeiden Sie intensive Aktivitäten
Viele Menschen glauben, dass für Menschen, die unter Arthritis leiden, ausschließlich sehr moderates Training in Frage kommt. In Wirklichkeit ist nicht die Intensität der Übung das Problem, sondern wie sie sich auf den Körper auswirkt.
Dies bedeutet, dass Menschen mit Arthritis hochintensive Aktivitäten wie Laufen, Tennis, Fußball oder Hockey vermeiden sollten. Aber es gibt viele Aktivitäten mit hoher Intensität, die tatsächlich helfen können, die Arthritis-Schmerzen zu lindern und Sie in Form bringen, wie Radfahren, Schwimmen, schnelles Gehen, Wandern und Rudern. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, um zu erfahren, welche Aktivitäten sicher sind und zu Ihrem Zustand passen.
Mythos 4: Apfelessig trinken hilft
In der Vergangenheit haben einige Befürworter behauptet, dass Apfelessig, der Beta-Carotin enthält, die freien Radikale angreift, die das Immunsystem schädigen. Vor diesem Hintergrund glauben Anhänger von Apfelessig, dass er den Körper stärken und Arthritis zu bekämpfen kann.
In Wirklichkeit enthält Apfelessig kaum Beta-Carotin. Selbst wenn es so wäre, gibt es nur wenig wissenschaftliche Beweise dafür, dass dies allein im Kampf gegen die mit Arthritis assoziierten Schmerzen helfen würde. Letztlich sollten Menschen mit Arthritis Apfelessig nicht vermeiden, aber sie sollten sich auch nicht darauf verlassen, dass Sie die Arthritis-Schmerzen dadurch loswerden.
Mythos 5: Milch und Käse können Arthritis verschlechtern
Einige Leute behaupten, dass der Konsum von großen Mengen Milchprodukten die Schmerzen im Zusammenhang mit Arthritis verschlimmern kann. Aber nur wenige Studien unterstützen diese Position. Tatsächlich zeigte ein 2014 Forschungsprojekt aus der Zeitschrift Arthritis Care & Research, dass Frauen, die ihren Milchverbrauch reduzierten, ihre Chancen auf Arthrose erhöhten.
Wie bei allem, ist Mäßigung auch hier der Schlüssel. Übermäßig Milchprodukte zu genießen, die fett- und kalorienreich sein können, könnte zu einer Gewichtszunahme führen, eine Veränderung, die den mit Arthritis assoziierten Schmerz verstärken könnte.
Mythos 6: Eine Rohkostdiät kann helfen
Die Rohkostdiät ist in der Regel mehr als nur Obst und Gemüse zu essen, während man stark verarbeitete Lebensmittel wie Würstchen, Pommes und Schokoriegel vermeidet. Aber bei Ihrem Kampf gegen Arthritis wird sie Ihnen wahrscheinlich nicht wirklich helfen. Tatsächlich kann sie kurzfristig Magenbeschwerden hervorrufen, da sich der Körper erst an die erhöhte Menge an Ballaststoffen gewöhnen muss.
Auch hier kommt wieder die Mäßigung ins Spiel. Mehr Obst und Gemüse zu essen kann eine gute Sache sein, denken Sie aber daran, dass sich Ihr Körper erst an die neue Ernährungsweise gewöhnen muss. Eine Ernährung, die reich an Ballaststoffen ist, kann Ihnen helfen, Gewicht zu verlieren und die Arthritis-Schmerzen zu lindern, aber es gibt wenig Hinweise, dass der Schmerz durch erhöhten Konsum von Obst und Gemüse verschwindet.
Mythos 7: Rotwein trinken hilft gegen Arthritis-Schmerz
Im Jahr 2014 zeigte eine Studie in der Zeitschrift Nucleic Acids Research, dass die in Rotwein enthaltenen Komponenten helfen können, Entzündungen zu verringern und Schmerzen bei Erkrankungen wie Arthritis zu lindern.
Doch jeden Tag eine Flasche Rotwein zu trinken wird das Problem nicht lösen. Es stimmt, dass Alkohol Schmerzen lindern kann, aber er kann auch zu vielen deutlich signifikanteren Gesundheitsproblemen führen, wie Leberversagen und erhöhtem Blutdruck. Beschränken Sie Ihren Rotweinkonsum auf 1-2 Gläser Wein pro Tag.
Mythos 8: Kaffee macht Arthritis-Schmerzen schlimmer
Der Gedanke hinter diesem Mythos ist, dass Kaffee und speziell das enthaltene Koffein Sie nervös machen und die Schmerzen im Zusammenhang mit Arthritis erhöhen kann. Andere behaupten, dass übermäßiger Kaffeegenuss zu Gicht führen kann, einer Form von Arthritis.
In der Realität zeigen wissenschaftliche Forschungen, dass Kaffee die Entwicklung von Gicht und andere Probleme im Zusammenhang mit Arthritis tatsächlich verhindern kann. Wieder einmal ist Moderation der Schlüssel: Vermeiden Sie es, mehr als 1-2 Tassen Kaffee pro Tag zu trinken.