Über den Zika-Virus wird seit kurzem so ziemlich überall berichtet. Er wird durch Stiche infizierter Moskitos verursacht und kommt derzeit hauptsächlich in Zentralamerika und Teilen Südamerikas vor. In Deutschland sind derzeit etwa 20 Fälle von Zika-Infektionen bekannt. Es besteht das Risiko, dass infizierte Personen andere Menschen durch lokale Moskitos anstecken.
Auch wenn das Virus ein paar unangenehme Symptome aufweist, so versichern Mediziner immer wieder, dass diese normalerweise leicht sind und nicht länger als eine Woche anhalten. Leider gibt es derzeit keine Heilung oder Impfung gegen das Virus und daher sind Vorsichtsmaßnahmen für Reisende dringend empfohlen, insbesondere, wenn Sie schwanger sind oder vorhaben es zu werden. Hier sind sechs Signale Ihres Körpers, die einen Besuch beim Arzt nahelegen…
1. Gerötete Augen
Es gibt mehrere Dinge, die zu roten Augen führen können, darunter auch schlicht und einfach Müdigkeit. Doch eine Konjunktivitis (oder Bindehautentzündung) ist eine mögliche Nebenwirkung des Zika-Virus und kann gemeinsam mit Schmerzen hinter den Augen auftreten.
Eine Bindehautentzündung ist eine Entzündung der Konjunktiva (der medizinische Fachbegriff für die äußere Augenschicht sowie das Innere des Augenlids). Sie kann bedrohlich aussehen, doch wie das Zika-Virus auch, verschwindet sie normalerweise von selbst nach kurzer Zeit.
2. Leichtes Fieber
Ungleich eines Grippevirus, das die Körpertemperatur in gefährliche Höhen treiben kann, tritt der Weltgesundheitsorganisation zufolge bei Zika lediglich „leichtes Fieber“ von 38,5 Grad auf. Die „normale“ Körpertemperatur eines Menschen beträgt 36,7 Grad, obwohl sich das von Mensch zu Mensch leicht unterscheiden kann.
Das leichte Fieber wird oftmals gar nicht bemerkt oder als Dengue-Fieber (ebenfalls durch Moskitos übertragen) falsch diagnostiziert. Anders als das Zika-Virus kann das Dengue-Virus tödlich sein, besonders bei Kindern.
3. Ausschlag
Ein Hautausschlag kann Folge einer Reihe von Gesundheitsproblemen sein (inklusive allergischer Reaktionen oder Autoimmunerkrankung). Ein sogenanntes Exanthem (eine weitflächige Rötung der Haut) tritt aber auch beim Zika-Virus häufig auf.
Untersuchungen zeigen, dass der Ausschlag, der durch Zika verursacht wird, nicht gefährlich ist und typischerweise von selbst wieder abklingt. Falls der Ausschlag nach Verschwinden der anderen Symptome weiterhin anhält, sollten Sie jedoch besser einen Arzt aufsuchen anstatt sich selbst daran mit Cremes oder Medikamenten zu versuchen.
4. Muskel- oder Gelenkschmerzen
Zika kann Medizinern zufolge leichte Schmerzen in Gelenken und Muskeln verursachen, die einen verlangsamen und generelles Unwohlsein erzeugen. Auch wenn das nicht besonders problematisch scheint, so muss dabei doch auf das ein oder andere geachtet werden.
Ibuprofen-Schmerzmittel sollten z.B. nicht genommen werden. Ebenso lassen Sie besser die Finger von anderen herkömmlichen Entzündungshemmern, die Sie normalerweise bei Muskel- und Gelenkschmerzen nehmen würden. Anstatt dessen versuchen Sie es besser mit Medikamenten, die auf Acetaminophen basieren (z.B. Tylenol). Falls Sie wirklich an Dengue-Fieber und nicht Zika erkrankt sind, kann Ibuprofen zu Blutstürzen führen.
5. Kopfschmerzen
Das Zika-Virus kann Kopfweh verursachen, was bei Menschen, die normalerweise nicht dazu neigen, besonders auffällig ist. Wie bei den anderen Symptomen auch, ist der Schmerz hier eher leicht.
Falls Sie extreme Kopfschmerzen oder Benommenheit verspüren, sollten Sie etwas dagegen unternehmen, besonders, wenn das Fieber auf über 39 Grad steigt. Unter Umständen leiden Sie dann an einer ernsthafteren Krankheit, die Behandlung durch medizinisches Fachpersonal benötigt.
6. Mikrozephalie
Mikrozephalie ist der Hauptgrund für die Panik, die das Zika-Virus derzeit zu umgeben scheint, da die anderen Symptome normalerweise nicht schlimmer als eine gewöhnliche Grippe sind. Mikrozephalie ist eine „potentiell tödliche angeborene Gehirnerkrankung“, die bei Neugeborenen auftritt, deren Mütter sich während der Schwangerschaft mit Zika ansteckten.
Mikrozephalie führt zu abnormal kleinen Köpfen bei Neugeborenen, was eine Entwicklungsstörung des Gehirns verursacht. Derzeit sind davon Tausende von Kindern in Brasilien betroffen. Mikrozephalie ist jedoch keine neuartige Erkrankung und schon seit Jahrzehnten als Geburtsfehler bekannt (circa 25,000 Kinder werden jährlich allein in den USA damit geboren, ohne, dass notwendigerweise irgendeine Virusinfektion vorhergegangen ist). Derzeit ist Mikrozephalie nicht heilbar.